Angesichts der Corona-Situation fand die Veranstaltung der Stabsstelle Kreisentwicklung/Wirtschaftsförderung des Landkreises Harburg und der Stadt Winsen digital statt – gut 30 Unternehmerinnen und Unternehmer nahmen daran teil und diskutierten im Chat. Das funktionierte gut, das digitale Format hat sich bewährt.
Die Herausforderungen für Unternehmen sind komplex, Patentrezepte gibt es nicht. Jedes Unternehmen muss die richtige Lösung für sich selbst finden. Aber eines ist bei allen Unterschieden gleich: Die Menschen im Unternehmen sind der Dreh- und Angelpunkt. „Soziale und emotionale Kompetenz werden die Schlüsselkompetenzen der Zukunft“, machte Wiebke Krohn vom Arbeitgeberverband Lüneburg Nordostniedersachsen deutlich. In ihrem Vortrag „Das Unternehmen in die Zukunft führen – Digitales Führen als Zukunftsmodell“ erklärte sie, wie Unternehmen im digitalen Zeitalter attraktive Arbeitgeber bleiben. Es komme im Arbeitskontext immer stärker darauf an, komplexe Probleme zu lösen, betonte Wiebke Krohn. Dafür seien kritisches Denken und Kreativität bei den Beschäftigten gefragt. Doch damit sich das entwickeln könne, müssten Unternehmen einen angstfreien Raum bieten, Vertrauen und eine offene Fehlerkultur seien wichtig. Gleichzeitig bekämen lebenslanges Lernen und das Anpassen an neue Entwicklungen immer größere Bedeutung. „Die Veränderungsgeschwindigkeit steigt, Unternehmen müssen daher eine Veränderungskultur schaffen und leben. Lernen und Wissenstransfer gehören zum Alltag.“ Für Unternehmen bedeute das: „Wissenskultur und Gesunderhaltung der Mitarbeitenden wird mittelfristig zum wichtigen Wettbewerbsfaktor.“
Wie so etwas in der Praxis aussehen kann, beschrieb Stephanie Witte, Leiterin der Unternehmensentwicklung der Stadtwerke Winsen. In ihrem Best-Practice-Beitrag ging sie auf die Frage „Wie kann die Transformation eines Energieversorgers in die digitale (Arbeits-)Welt funktionieren?“ ein.
Abschließend wurden Fördermöglichkeiten zum Thema Fachkräfte vorgestellt, die speziell kleine und mittlere Unternehmen unterstützen.
„Wirtschaftsförderung vor Ort“ ist eine Veranstaltungsreihe des Landkreises Harburg in Kooperation mit den kreisangehörigen Städten und Gemeinden für Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Interessierte im Landkreis Harburg. Ziel ist es, den Austausch zwischen Verwaltung, Institutionen und Unternehmen zu fördern, für aktuelle Themen und wichtige Herausforderungen zu sensibilisieren und über die verschiedenen, häufig unbekannten Unterstützungsangebote und finanziellen Fördermöglichkeiten zu informieren. Dazu geben anerkannte Experten und Praktiker aus Betrieben vor Ort Anregungen und Tipps.
Alle Informationen finden sich auch unter https://www.landkreis-harburg.de/wirtschaftsfoerderung-vor-ort .
Thema der nächsten Veranstaltung am 18. Februar ist die Unternehmensförderung. Dann geht es um den Erfolgsfaktor Fördermittel und die Frage, wie Unternehmerinnen und Unternehmer öffentliche Zuschüsse und Fördergelder erfolgreich nutzen. Stephen Struwe-Ramoth, Leiter der NBank-Geschäftsstelle Lüneburg, gibt einen Überblick zu Fördermöglichkeiten für kleine und mittlere Unternehmen. Über Technologietransfer und Innovationsförderung informiert Arne Engelke-Denker, Leiter des Transferzentrums Elbe-Weser.
Anmeldungen sind erforderlich telefonisch unter 04171 – 693-555 oder per E-Mail an wirtschaftsfoerderung@lkharburg.de. Die Teilnahme ist kostenlos.