Mit dem Landleben früher kennen sie sich gut aus: Im Freilichtmuseum am Kiekeberg sind sie dauerhafte Darsteller der Gruppe „Gelebte Geschichte 1904“. Die „Sesamstraße“-Folge läuft im Herbst im NDR. Lilly, Quentin und die anderen Darsteller der „Gelebten Geschichte“ zeigen bereits in den kommenden Wochen, wie „de Fischer un sein Frau“ früher an der Elbe lebten: Dienstag bis Sonntag, den 6. bis 11. August, und das Wochenende 17. und 18. August, jeweils von 10 bis 18 Uhr am Kiekeberg. Der Eintritt ins Museum kostet für Erwachsene 9 Euro, für Besucher unter 18 Jahren und Fördervereinsmitglieder ist er frei.
Wie lebten Kinder um 1900 auf dem Land? Diese Frage stellte das Fernseh-Team den Kiekebergern. Mit der Gruppe „Gelebte Geschichte 1904“ gab es kompetente und vollständig ausgestattete Darsteller: Seit Jahren zeigen sie, wie die einfache Fischerfamilie in der Winsener Marsch lebte. Forellen räuchern, Gartenbau, Gänse hüten, Kochen auf dem gusseisernen Herd und – aus heutiger Sicht – strenge Tischsitten… Besucher schauen der Familie über die Schultern und die Darsteller erklären gern, wie Menschen vor über 100 Jahren ohne fließend Wasser und mit Petroleumlampen lebten, wie sie Netze flickten und Spargel anbauten.
Die „1900-Experten“ Lilly Winter und Quentin Leiner sind schon seit Jahren in der Gelebte-Geschichte-Gruppe. Daher kennen sie sich im Leben der Fischerkinder bestens aus. Der Filmdreh war jedoch anders: Schließlich sollten sie alles für jüngere Kinder von ca. drei bis sechs Jahren erklären. Wieder und wieder wurden Einstellungen gedreht, mal sollten die Kinder in die Kamera blicken, mal auf’s Pferd, mal rennen sie schnell mit Holzpantinen, mal halten sie eine Gänseschar zusammen und erklären gleichzeitig, warum Gänse gehütet wurden. Gut gefallen hat es den Nachwuchsschauspielern auf jeden Fall. Jetzt wird das Rohmaterial zu einem Film geschnitten. Im Herbst läuft der dann in der „Sesamstraße“ im NDR, montags bis freitags um sechs Uhr früh und dauerhaft in der Mediathek.